Der Kirchenchor von St. Andreas - Halberstadt

kirchenchor hbs

- 1902 Gründung des Kirchenchores

- 2002 - Verleihung der PALESTRINA-MEDAILLE vom ALLGEMEINEN CÄCILIEN-VERBAND

FÜR DEUTSCHLAND - 100 Jahre Kirchenchor von St. Andreas

- zur Zeit 20 aktive Mitglieder

- Leitung: Karolina Buras, hauptamtliche Kirchenmusikerin in der Pfarrei St. Burchard

- Hauptaufgaben des Chores: Gestaltung der Gottesdienste

- Proben wöchentlich am Donnerstag um 19.45 Uhr im Gemeindesaal von St. Andreas

Neue Mitglieder und Interessierte sind immer herzlich willkommen!

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  • Zuletzt aktualisiert: 12. Dezember 2022

Chor Halberstadt

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Dieses Foto entstand beim Adventkonzert am 13. Dezember 2008 in Gröningen.

 

Foto: A. Joppeck 

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  • Zuletzt aktualisiert: 08. Februar 2009

Chronik des Chores von St.Andreas

100 Jahre Kirchenchor St. Andreas Halberstadt 2002

 

1. Chronik

2. Bilder


1. Aus der Chronik

Am 08. und 09. Juni  2002 feierte der Kirchenchor von St. Andreas sein hundertjähriges Bestehen. Viele ehemalige Chormitglieder wurden dazu eingeladen.

Am Sonntag sangen Chor sowie Kinder- und Jugendschola gemeinsam im Festgottesdienst. Der anschließende Treff im Pfarrhaus boten Gelegenheit zu Begegnungen zwischen Chor, Gemeinde, Gästen und Gratulanten. Die Feierlichkeiten beschloss am Sonntag Abend ein Orgelkonzert, das von Dr. Klaus Schubert, einem Bachspezialisten aus Detmold gestaltet wurde, der schon in den siebziger Jahren die Kirchenmusik in St. Andreas mit seiner Orgelkunst bereichert hat.

Aus der Chronik des Chores erfährt man, dass 1901 zwei Mädchen aus der Volksschule in der Franziskanerstraße zum Lehrer und Organisten Hersemeier gehen und ihn bitten, in St. Andreas einen Kirchenchor zu gründen. Tatsächlich entsteht danach ein gemischter Chor, der erstmalig zum Andreasfest 1902 singt. 1906 ist in der Chronik zu lesen: "Der Chor singt in Wernigerode unter Anwesenheit des Fürsten zur Kirchweihe". Kurz danach tritt Pfarrer Goller sein Amt in Andreas an und fördert den Chor, der bald 50 Stimmen hat.

1914 müssen die Männer in den Krieg. Es bleibt der Frauenchor mit 30 Mitgliedern. Der Chor schließt sich dem Diözesanverband der kath. Kirchenchöre, dem Cäcilienverein an. Rektor Karau übernimmt das Amt des Dirigenten und studiert viele Werke für Chor und Orchester ein, so die G-Dur-Messe von Schubert.

Das 25. Stiftungsfest 1927 wird morgens mit einem Gottesdienst  eröffnet, in dem eine Messe von Goller zur Aufführung kommt. Abends wird im Elysium kräftig gefeiert. Der Chor gestaltet viele Gottesdienste, Feste, Wallfahrten und Katholikentage mit, fördert die Geselligkeit zu Fastnacht, am Nikolaustag, bei Harzfahrten und Chorausflügen.

Nach 1930 lenkt ein Halberstädter Original und Humorist, Herr Schütte, viele Jahre als Vorstand die Chorgeschicke. 1933 findet man in der Chronik ein erstes kleines ökumenisches Zeichen: "Herr Schütte übermittelt eine Einladung zum Konzert des Kirchenchores von St. Martin an den Chor von St. Andreas". 1938 beeinträchtigen die politische Lage und Krankheit des Dirigenten das Singen des Chores. Im Zweiten Weltkrieg muss der Chor zeitweilig seine Arbeit einstellen.

1946, unmittelbar nach Kriegsende, kommt Pater Innozenz Weber als Pfarrer in die Andreas-Gemeinde. Als ideenreicher Organisator und Baumensch enttrümmert er mit Hilfe der Gemeinde das Gelände von Kirche, Kloster und Pfarrhaus, beginnt mit dem Bau des Hohen Chores, baut den Kirchenchor neu auf und übernimmt selbst  das Dirigentenamt. Das Üben beginnt mit der Messe "Salve regina" von Stehle. Die ev. St. Johannis-Gemeinde bietet mit ihrer Kirche über sechs Jahre der Gemeinde und dem Chor von St. Andreas Asyl für Gottesdienste, weil die Andreaskirche in Schutt und Asche liegt. 1947 wächst die Zahl der Chormitglieder auf 65. In der "Gaststätte Weltkugel bei Sangesbruder Koch" findet im Januar das erste gemütliche Beisammensein statt. Schmunzeln lässt den heutigen Leser ein Vermerk der Chronik zu diesem Abend: "Trotz größten Protestes der Jugend schloss der Pfarrer um 8 Uhr das nette Beisammensein."

Besondere Höhepunkte im Chorleben waren 1951 die Mitgestaltung des Gottesdienstes bei der Wiedereinweihung des Hohen Chores von St. Andreas mit der Preismesse von Stehle unter Mitwirkung des Halberstädter Collegium musicum sowie 1952 bei der Grundsteinlegung für das neue Pfarrhaus mit der C-Dur-Messe von Bruckner.

Zur Tradition wird das Weihnachtssingen des Chores in den TBC-Heimen in Langenstein und in den Klusbergen sowie in verschiedenen Altersheimen und Außenstationen.

1954 übernimmt erstmalig die Musiklehrerin Maria Dröder das Amt als Chordirigentin und Organistin der Gemeinde. Damals erfährt der Chor eine beachtliche "Verjüngung" durch jugendliche Mitglieder. 1956 bereichert die Missa brevis in D-Dur für Chor und Orchester von W. A. Mozart die Osterliturgie und würdigt zugleich den Komponisten anlässlich seines 200. Geburtstages.  Chormitglieder unterstützen die ev. Kantorei bei der Matthäus-Passion von Bach, später bei Haydns "Schöpfung" und Brahms "Deutsches Requiem".

Kaufmann Waldemar Mayerhofer wird Vorstandsvorsitzender des Chores und organisiert zusammen mit Schuhmachermeister und Geschichtskenner Günter Markowsky interessante Chorwanderungen in den Harz. 1968 bringt der Chor ein Bet- und Sing-Oratorium von Biener als Uraufführung auf dem damaligen Gebiet der DDR zu Gehör. Im Repertoire des Chores stehen jetzt Werke u. a. von Trexler, Palestrina, Reger, Haas, Lahusen, Kümpel und Orlando di Lasso.

1976 erkrankt die Chorleiterin M. Dröder. Pater Konrad wird Pfarrer. Herr Wölki bildet zur Überbrückung der chorleiterlosen Zeit einen Singkreis und wird dabei von seiner Frau und rund 25 einsatzbereiten Stimmen  tatkräftig unterstützt. Als 1982 Frau Dröder stirbt, kommt zeitgleich Herr Bernhard Wieczorek als neuer  Kantor, Chorleiter und Organist. Die Freude über den "Neuen" wird schnell getrübt, weil er nach zwei Monaten zu den Bausoldaten muss. Der Singkreis unterstützt weiter die Liturgie und Feste der Gemeinde mit vierstimmigem Gesang.

Ostern 1984 endet das Provisorium. Herr Wieczorek kehrt vom Spatendienst zurück. Er bereitet mit dem Chor den großartigen Festtag der Einweihung der völlig wiederaufgebauten Andreaskirche am 6. Oktober 1985 vor. Neben dem Chor entstehen unter seiner Leitung eine Kinder- und Jugendschola. Parallel zu den Singgruppen entwickelt er im Instrumentalunterricht (Flöte, Klavier, Gitarre, Orgel) einen Instrumentalkreis der Kinder und Jugendlichen. Die jährliche "Geistliche Abendmusik" von Schola und Instrumentalkreis und die aufgenommenen CD´s  belegen die gewachsene Qualität. Zu besonderen Festtagen wird die Kinder- und Jugendschola in einen gemeinsamen Kirchenchor integriert.

Nach der Wende singt der Chor gemeinsam mit den Kirchenchören von Vienenburg und Bad Harzburg. Frau Helga Kuchenbuch wird Vorsitzende des Chores. 1997 kann die neue Eule-Orgel eingeweiht werden; sie ist wie ein Geschenk auch für den Chor. Chormitglieder engagieren sich erfolgreich für öffentliche Konzerte an der Eule-Orgel.

1998 kommt Pater Stephan, ein Franziskaner mit musikalischen Talenten, als Pfarrer in die Andreasgemeinde und fördert die Kirchenmusik. In 2000  wird erstmalig ein Gottesdienst unter Mitwirkung der Jugendschola über Radio MDR-Kultur übertragen.

Das Jubiläum ist für Chor, Gäste und Gemeinde ein froher Grund zur Dankbarkeit,  die an den beiden Festtagen zum Ausdruck kommen wird.

 

 


 

2. Bilder

Auf dem Bild ist der Chor von 1952 auf einem Gruppenbild zu sehen.

1952 (Pater Innozenz Weber)

 

 

Auf dem Bild sieht man den Chor von 1976 bei einer Probe.

1974 (Frau Maria Dröder)

 

 

Auf dem Bild ist der Chor von 1994 in der St.Andreas Kirche Halberstadt unter der Leitung von Bernhard Wieczorek zu sehen.

1994 (Herr Bernhard Wieczorek)

 

 

Gruppenfoto vom Kirchenchor, Kinder- und Jugendschola 9.6.2002 (

Kirchenchor, Kinder- und Jugendschola 9.6.2002 (Bernhard Wieczorek)

 

 

Auf dem Bild ist die Verleihung der Palästrina Medaille zu sehen.

Verleihung der Palästrina-Medaille 9.6.2002 (P.Stephan, Frau Kuchenbuch, Herr Wieczorek)

 

 

Hier ist dei Palästrina Medaille abgebildet.

Palästrina-Medaille

 

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  • Zuletzt aktualisiert: 08. Februar 2009

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