Worte aus der Kirche

alt

Endlich Ferien!

 

Donnerstag begannen die Sommerferien. „Endlich Ferien“, da sind sich wohl alle Kinder einig. Ich kann sie gut verstehen, ging es mir doch in meiner Schulzeit ähnlich. Am Ende des Schuljahres ist die „Luft raus“, wie man so sagt. Das ist nicht nur bei den Kindern so, sondern sicher auch bei den Lehrern.  Mit viel Elan hatten die Schüler und die Lehrer das Schuljahr begonnen und am Ende sind sie froh, es geschafft zu haben.

Ich denke allen Erwachsenen, die im Berufsleben stehen, geht es ähnlich. Wer das ganze Jahr über hart gear-beitet hat, körperlich oder auch geistig, der freut sich auf seinen Urlaub. Endlich ausruhen können, endlich mal ausschlafen können, endlich mal den ganzen Tag tun und lassen können, was man will.

Für viele von uns geht es im Urlaub auf Reisen. Wir wollen andere Kontinente, andere Länder kennen lernen, mit anderen Menschen in Kontakt treten und ihre Lebensweise, aber auch ihre Kultur kennenlernen.  Aber bei all dem sollten wir nicht vergessen, dass der Urlaub auch dazu da ist, sich zu erholen, auszuspannen und Kraft zu schöpfen für das nächste Schuljahr bzw. Arbeitsjahr.

Deshalb nehmen wir uns Zeit, - und dazu müssen wir nicht unbedingt weit reisen- die Schöpfung Gottes zu bewundern. Oft übersehen wir diese Schönheit, weil wir blind durchs  Leben gehen. Wer nimmt sich schon das Jahr über Zeit, bei einer Blume stehen zu bleiben und sie zu bewundern? Oder wer kann noch staunen über die Waldameisen, die großartiges leisten, wenn man sie beobachtet? Oder wer freut sich noch über das Zwitschern der Vögel? Oft überhören wir es, weil es zu laut um uns herum ist. Freuen wir uns wieder einmal über die Schöpfung, über alles, was Gott letztlich für uns Menschen geschaffen hat.

Wenn Sie in fremden Städten sind, vielleicht gehen Sie auch einmal in die Kirche. Viele Urlauber tun dies. Aber oft interessiert sie nur der Baustil der Kirchen. Sie bewundern die Architektur und die Leistung der Menschen, die diese Kirchen gebaut haben. Oft wird übersehen, warum Menschen diese Kirchen gebaut ha-ben. Sicher nicht, damit sich spätere Generationen darüber freuen und das Bauwerk bewundern können. Die Kirchen wurden zur Ehre Gottes gebaut. Sie wurden errichtet, damit Christen gemeinsam dort Gott verehren können. Ja, für uns Christen ist die Kirche ein Ort, wo wir uns besonders eng mit Gott verbunden fühlen. Vielleicht nehmen Sie sich einmal die Zeit, sich in eine Kirchenbank zu setzen und auszuruhen. Sie wer-den nach einer Weile spüren, wie gut es Ihnen tut. Gerade in einer Kirche können Sie Kraft schöpfen für das, was nach dem Urlaub wieder auf Sie zukommt. Das wünsche ich Ihnen.

 

Pfarrer Norbert Sommer

 

 

 

 

Volksstimme Halberstadt – 27. Juni 2009

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  • Zuletzt aktualisiert: 26. Juni 2009

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